Oregano (Origanum vulgare ssp.)

 

Oregano wurde bereits in der Antike in Kreta als Heilmittel verwendet. Auch die Römer nutzten ihn, um Ameisen von Obstbäumen zu vertreiben oder ihr Bier zu würzen (Hopfenersatz). Im mittelalterlichen Europa galt Oregano als Arzneipflanze, welche Kummer verschwinden lassen soll und wieder fröhlich macht. Deshalb trägt sie auch den Namen Wohlgemut. Doch auch das Färben von Wolle in braune oder rote Farbtöne ist mit Oregano aufgrund des hohen Gehaltes an Flavonoiden und Gerbstoffen möglich gewesen. Man kann mit ihm auch Motten aus den Schränken fernhalten. Heutzutage prägt Oregano als Gewürz vor allem die mediterrane Küche und kam durch die Pizza nach Deutschland, wo er sich wachsender Beliebtheit erfreut. Oregano ist aber auch eine Zierpflanze und Bienenweide und beeinflusst durch das Vertreiben von Ameisen und anderen Schädlingen das Wachstum von Dill, Fenchel und Karotten positiv.

 

Oregano der Gattung Origanum vulgare ssp. gehört zu den Lippenblütlern. Er ist eng mit Majoran verwandt. Der Name Oregano stammt dabei vermutlich aus dem Griechischen und bedeutet „Freude der Berge“. Ursprünglich stammt Oregano aus der Mittelmeerregion und dem gemäßigten Asien, wird mittlerweile aber weltweit in warmen und gemäßigten Klimazonen angebaut. Oregano zeichnet sich durch ein sehr großes Artenspektrum aus. Es sind heute noch nicht alle Arten genau erforscht. Hauptsächlich werden aber Origanum vulgare spp. viride, hirtum, heracleoticum oder onitis angebaut und spielen damit in der Arznei- und Gewürzindustrie die wichtigste Rolle.

 

Oregano ist Bestandteil von vielen Kräutermischungen, aber auch in der Kosmetika- und Pharmaindustrie von Bedeutung. Durch die antimikrobielle Wirkung des ätherischen Öls kann Oregano als natürliches Konservierungsmittel in Lebensmitteln dienen oder auch als Leistungsförderer in der Fütterung von Schweinen oder Geflügel und ersetzt somit synthetische Antibiotika. Im Bereich der Kosmetika dient er zur Parfümierung von Seifen oder der Herstellung von Eau de Cologne. Im pharmazeutischen Bereich wird er als Tee gegen Verdauungsbeschwerden und Husten oder anderen Bronchialerkrankungen verwendet. Man findet ihn auch in Produkten zur Behandlung von Entzündungen im Mundraum (z.B. Mundwasser), bei Harnwegserkrankungen, Rheuma oder als schweißtreibendes Mittel (z.B. als Badezusätze). In Südeuropa dient Oregano im homöopathischen Bereich als Aufguss heute noch der generellen Unterstützung der Gesundheit sowie zur Bekämpfung von Erkältungen oder zur Magenberuhigung.


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